Unterwegs mit dem BodoMobil

Phantom Ranch – Grand Canyon runter und rauf

Wir haben ein last-minute Permit bekommen für die Übernachtung unten im Grand Canyon. Das war schon ziemlich aufregende, da uns vorher erzählt wurde manche Leute holen ihre Genehmigung Monate im voraus. Es war aber gar nicht so schwer, da die Saison gerade erst anfing, im Hochsommer bekommt man eher keinen Platz mehr.

Auf unserem gratis Campingplatz im Wald außerhalb des Parkes haben wir Mike aus Kolumbien kennengelernt, der mit seinem Motorrad um die Welt reist. In 1-2 Jahren wird er auch in Österreich vorbei kommen. Wir haben ihn dann eingeladen unser Permit gleich mit zu benutzen, denn die Anzahl der Personen ist erst mal egal und Mike ist ein super Reisebegleiter der auf Fotos winkt und auch danach noch fröhlich ist.

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Nach den ersten 50 Metern winkt Mike noch ohne jegliche Erschöpfungsanzeichen. Das Ding an seinem Hintern ist sein ganzer Stolz, ein Schlafsack der wohl bis minus 50 Grad und ohne Unterwäsche warm hält. Daraus kann man auch gleich den Nachteil des Schlafsackes ableiten, er wiegt gefühlte 50 Kilo…

 

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1600m tief geht es hier hinunter in den Grand Canyon.

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Wohnung mit Ausblick (unten links ist der Bewohner und daher ist der Rest des Bildes nun mal unscharf)

 

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Wir sehen schon mal Wasser, das freut uns dann doch.

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Wer Amerikaner ist kann sich auch von Mulis den Hang hinauf tragen lassen. Bewohnern anderer Nationen faulen hierfür als Strafe die Beine und Nasenflügel ab.

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Hat man den Abstieg geschafft kann man sich im Colorado abkühlen. Perfekter Sandstrand, Wasser eiskalt und Schwimmen ist tödlich. Trotzdem supergeil. Die Schlauchbootakrobaten schleichen sich auch bald, ist ja keine Leistung sich den Fluß hinunter treiben zu lassen.

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Das ist also die berüchtigte Phantom Ranch. Bei uns würde man sie irgendwie “Dresdener Hütte” oder “Berliner Haus” nennen und mit dem piefkigen Namen viel weniger Menschen anziehen. Tatsächlich hatten die damaligen Verantwortlichen vor das Gebäude “Roosevelt Chalet” zu nennen, worauf die coole Architektin höchstwahrscheinlich einen wutbedingten Wutanfall bekam und erklärte das Gebäude habe gefälligst keinen solchen abstoßenden wenig inspirierenden Namen zu haben sondern soll den mystischen Namen “Phantom Ranch” erhalten, damit jeder der es auf der Karte sieht denkt: Phantom Ranch, wie geil, was ist denn dort wohl, Geister gar? Sie hatte recht, zumindest ich falle auf solche Landkartennamen rein.

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Colorado River am Morgen des Aufstiegs

 

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Im unteren Teil des Canyon: Das sieht hier so furchteinflößend aus weil man die oberen 1000 Meter erst gar nicht sieht.

 

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Steinhaufen. Angeordnet.

 

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Wir haben es geschafft, nach nur 470 Bilder und 2 Stunden Filmmaterial das Mike produziert hat, sind wir zurück an der Erdoberfläche. Mike hat angedroht mir das alles zu senden.

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Erst auf den letzten 200 Höhenmetern erfahren wir, dass wir völlig falsch ausgestattet waren für eine solche Wanderung. Wieder etwas gelernt von jenem US-Amerikanern, der trotz 100 Kilo eigengewicht nochmal 50 Kilo Gepäck mitnehmen kann. Der Schirm ist einfach zu abgefahren, kennt ihr noch das Spiel Lemminge? Wenn er grüne Haare hätte…

 

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Wenn man von unten herauf kommt ist das Hinweisschild zu spät 🙁 Aber für die Japaner von oben sicher hilfreich, die gehen keinen Schritt weiter.

 

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