Unterwegs mit dem BodoMobil

Tombstone: O.K. Corral –

 

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Das Gebäude um das sich hier alles dreht.

 

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Die sehen zwar alle aus wie Schauspieler, aber glaubt mir, sie sind es nicht, das sind die zugezogenen Einwohner von Tombstone die sich aus Spaß jeden Tag so anziehen und für die Touristen auch noch irgendwelche schrägen Szenen aufführen.

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Das hier sind allerdings Schauspieler. Und in diesem Abstand von ca 1.8 Meter hat man bei diesem Duell aufeinander geschossen. Irgendwie verwunderlich ist, dass hier tatsächlich 4 Leute überlebt haben. Vermutlich ist seitdem Alkohol verboten, weil man dann daneben schießt…

 

Tombstone ist kaum zu Begreifen.
Einerseits wurde die Stadt erst 1879 gegründet und ist damit sogar für den Westen der USA ziemlich jung. Andererseits ist für die Amis heute sowieso alles was aus dem Jahr 1930 oder davor stammt schon uralt, und die Stadt Tombstone werkelt seit dem Westernboom der 1950er Jahren unentwegt daran wieder so auszusehen wie im Jahre 1881, also jenem Jahr als die berühmteste Schießerei dies und jensweits des Mississippi  irgendwo am O.K. Corral stattfand. Und wie gut macht die Stadt das? Sagen wir so: Wenn du an einem Werktag dort mit deinem Pferd die Straße hinauf reitest, es vor dem Saloon anbindest und nach etwas Wasser und Heu für deinen Gaul fragst, dann würde sicher keiner schief schauen.

Wenn man als Tourist in die Stadt kommt sieht man erst mal eines: Lauter doofe Schauspieler in Cowboymontur und ca. 50 Andenkenläden mit Chinaramsch, Indianerschmuck und ein paar Stetson Hüten. Also eigentlich sieht es so aus wie in und um jede andere Touristenattraktion. Nur wenn man sich dann am äußersten Ende der Straße in die richtige Bar mit den “Locals” setzt wird man erkennen: Verdammt, das sind keine Schauspieler, die glauben wirklich sie sind Cowboys, Barmädchen und Viehdiebe. Tombstone ist ein Sammelsurium von den eingefleischtesten Wildwestfans der ganzen Welt. Ja, dort leben auch pensionierte Deutsche die 24 Stunden jeden Tag Wildwestromantik brauchen. Während also die normale Touristenstadt um ca 6 Uhr schließt ist Tombstone rund um die Uhr eine reale Wildwestfiction im 21 Jahrhundert. Die Schießereien sind Fake und anstatt um blutende Wunden musste die deutsche Bardame sich um einen herzkranken alte Cowboy ohne Krankenversicherung kümmern. Wie im Wilden Westen halt.

Und selbst wenn man noch nie in seinem ganzen Leben einen Western gesehen hat dürften einem die Namen Wyatt Earp oder Doc Hollywood wohl geläufig sein.  Und man kommt nicht darum herum ein Foto des O.K. Corral zu machen und sich die Schießerei die täglich 3 mal nachgestellt wird anzusehen. Tombstone ist einfach geil, ein Tag Tombstone reicht dann als Dosis für jeden der bis jetzt nur die Western von Kevin Costner gesehen hat 😉

 

 

 

 

 

 

 

 

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